Die Grundaufgabe der Feuerwehren ist – wie der Name schon sagt – das abwehren von Feuern. Doch in der Realität nehmen die Technischen Hilfeleistungen ein immer wichtigeren Stellenwert ein. Für die Feuerwehr Eisingen bedeutet dies, dass im vergangen Jahr 60% der Einsätze Hilfeleistungen waren. Oftmals handelt es sich bei diesen Einsätzen um Unfälle mit Straßenfahrzeugen.
Wenn Personen bei Verkehrsunfällen eingeklemmt sind oder sich aufgrund ihrer Verletzungen nicht mehr selbst aus dem Fahrzeug befreien können, ist die Feuerwehr gefragt die Hilfebedürftigen zu retten. Aber hierfür benötigen die Feuerwehrleute eine fundierte Ausbildung, stetige Fortbildungen und viel Übung um den Patienten so sicher und schonend wie möglich zu befreien. Bereits im letzten Monat schulte Stefan Brandmaier die Floriansjünger in der richtigen Vorgehensweise und Umgang mit den Rettungsgeräten des Rettungsdienstes. Bei der Monatsübung am 13. März konnten die Übungsteilnehmer ihr neu erworbenes Wissen in die Tat umsetzen.
Andreas Steinisch und Stefan Brandmaier (beide Rettungsassistenten Malteser Hilfsdienst, Würzburg) stellten die Kameraden der Feuerwehr Eisingen vor mehrere Aufgaben. Zuerst wurde die Rettungsmethode „Große Seitenöffnung“ angewandt, hierbei werden beide Türen einer Seite und die B-Säule entfernt. Anschließend wird die verletzte Person mit einem Spineboard (Rettungsbrett) oder KED-System (Rettungskorsett) achsengerecht, das heißt wirbelsäulenschonend, seitlich aus dem Fahrzeug befreit. Diese Art der Rettung geht besonders schnell, da nur wenig Fahrzeugkassorieteile entfernt werden müssen.
Anschließend wurde eine besonders schonende Rettungsmethode geübt. Beim so genannten „Plan X“ wird das komplette Fahrzeugdach entfernt, danach wird die Person gerade nach hinten aus dem Fahrzeug gezogen. Diese Art der Rettung beansprucht zwar viel Zeit, bietet aber den großen Vorteil, dass weitere Verletzungen der Wirbelsäule vermieden werden.
Wir bedanken uns recht herzlich bei den beiden Rettungsassistenten, für die gute Zusammenarbeit und bei der Firma Hammerbacher, die das Übungsfahrzeug zur Verfügung gestellt hat.
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