Der Projektleiter Michael Langenhorst stellte einen Antrag auf Finanzierung eines gemeinsame integrativen Brandschutzprojektes.
Die Idee:
Im Rahmen eines Wochenendes zusammen mit aktiven Jugendfeuerwehrlern und Menschen mit geistiger Behinderung einen Brandschutzerziehungskurs durchzuführen.
Nun wurde es möglich. Denn die Aktion 5000xZukunft finanziert die Durchführung.
Bundesweit sterben jedes Jahr 600 Menschen durch Feuer. 1.000 werden verletzt – Tendenz steigend.
Über 400.000 Menschen mit geistiger Behinderung leben in Deutschland.
Bisher wurde mit ihnen keine Brandschutzerziehung betrieben. Lernen Kinder im Kindergarten schon die Feuerwehr und ihre Gerätschaften kennen, bleibt Menschen mit geistiger Behinderung diese Erfahrung oftmals sein ganzes Leben verwehrt.
Die Idee entstand nun zusammen mit den zwölf bis 17 Jährigen Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr Eisingen und Bewohnern des St.Josefs-Stiftes, einem Heim für 340 Menschen mit geistiger Behinderung, solch ein Brandschutzkurs durchzuführen.
Die Idee der integrativen Brandschutzerziehung ist bisher wohl einmalig. Hier werden erstmals Menschen mit und ohne geistige Behinderung gemeinsam (voneinander) lernen. Nicht nur wie man umsichtig und richtig mit Feuer umgeht und die Feuerwehr rufen kann. Der Projektleiter verspricht sich noch weitaus andere Ziele: Integration pur – ein Stück in Richtung Normalität.
Die Lerninhalte werden sein: Feuer – früher und heute, was muss man tun wenn`s brennt und der vorbeugende Brandschutz.
Mit der integrativen Brandschutzerziehung werden aber noch weitere Ziele angestrebt. Im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung das Akzeptieren und Achtung der Verschiedenheit des Lebens, die Integration von Menschen mit geistiger Behinderung und ein respektvoller und hilfsbereiter Umgang miteinander.
„Gerade integrative Projekte im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe können dazu beitragen, Menschen mit geistiger Behinderung in unsere Gesellschaft aufzunehmen und nicht auszuschließen“, ist sich Langenhorst sicher. Gerade weil das St.Josefs-Stift in der Gemeinde Eisingen liegt, sollte alles daran gesetzt werden unsere behinderten Mitmenschen in die Dorfgemeinschaft zu integrieren.
Mit diesem Projekt wird ein System der Brandschutzerziehung geschaffen, wo kein Mensch ausgeschlossen wird. Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.
Los wird es Ende September gehen; dann starten Jugendfeuerwehrler, Menschen mit geistiger Behinderung, Ausbilder der Feuerwehr und Betreuer zu einem gemeinsamen Wochenende außerhalb von
Würzburg. Ein Projekt, dessen Finanzierung ohne der Aktion Menschen nicht möglich gewesen wäre.