Kürzlich fand ein Brandschutzerziehungsseminar statt. Eigentlich nichts besonderes; dennoch war dieses Wochenende für die Jugendfeuerwehrler der Eisinger Wehr etwas ganz besonderes. Zum ersten mal wurde das Seminar integrativ angeboten. Menschen mit geistiger Behinderung aus dem St.Josefs-Stift Eisingen, einer Einrichtung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung, nahmen an dem Brandschutzseminar teil. Das ganze möglich gemacht hatte die Aktion 5000XZukunft der Aktion Mensch. Hier wurden insgesamt 5000 Jugendprojekte mit bis zu 5000 Euro gefördert. „Die Idee des integrativen Ansatzes in der Brandschutzerziehung ist bisher wohl einmalig“, ist sich der Projektleiter Michael Langenhorst sicher. Solch eine Seminarform hat viele Vorteile. „Man lernt nicht nur miteinander, sondern auch voneinander“, so der Sozialpädagoge weiter. Als Tagungsort hatte man sich das Hotel Zugbrücke in Grenzau im wunderschönen Westerwald ausgesucht. Die Unterkunft gehört zu den besten Tagungshotels Deuschlands. Lerninhalte des Seminares waren die Geschichte der Feuerwehr, der Notruf und das richtige Verhalten im Brandfall. Alle Teilnehmer unterstützten sich gegenseitig. Integration pur- ein Stück Normalität. „Gerade integrative Projekte in der Jugendarbeit können dazu beitragen, Menschen mit Behinderung besser in die Gesellschaft zu integrieren, da die Berührungsängste nicht so stark ausgeprägt sind und weil Kinder und Jugendliche oftmals aufgeschlossener gegenüber unseren behinderten Mitmenschen sind, so der Projektleiter. Ohne der Aktion Mensch wäre die Durchführung nicht möglich gewesen. Bedanken möchten sich die Jugendfeuerwehrler und Bewohner aber nicht nur bei der Aktion Mensch; auch das St.Josefs-Stift Eisingen und das Autohaus Saalmüller Würzburg haben zum Gelingen des einmaligen Projektes beigetragen. Die nächste gemeinsame Aktion wird schon geplant; eine gemeinsame Löschübung in Eisingen.